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Unsere Antworten auf häufig gestellte Fragen

 

 

Seit der ersten Gefühlssurfer-Gruppe ist der Ansatz immer ausdifferenzierter geworden. Jede Sitzung generierte neue Erfahrungen, die ihrerseits Fragen aufwarfen, Reflexions- und Diskussionsmaterial lieferten und letztendlich dazu führten Dinge anzupassen, aus anderen Kontexten und Quellen zu integrieren und teilweise neu zu entwickeln. Dadurch hat sich im Laufe der Zeit sowohl strukturell als auch methodisch und nicht zuletzt vom theoretischen Unterbau her ein breiter Ansatz entwickelt. Mit zunehmender Ausarbeitung wurde auch das Interesse größer und wir wurden öfter gebeten unsere Arbeit vorzustellen. Auch diese Vorstellungen waren und sind immer wieder Motor zur Weiterarbeit an dem Gefühlssurfer-Ansatz. Bestimmte Mechanismen, Methoden und Herangehensweisen wurden in diesen Kontexten immer wieder hinterfragt. Die FAQ sollen eine Übersicht über die Fragen geben, welche immer wieder gestellt wurden, und deren Beantwortung uns zumindest teilweise immer leichter fällt.

 

+ Wer ist bei der Durchführung der Gefühlssurfer anwesend? 

Zu Beginn der Gefühlssurfer-Arbeit wurde das Angebot ohne Beteiligung des pädagogischen Personals in den Schulen angeboten. Dabei ging aus unserer Sicht ein ganz entscheidender Faktor für die Nachhaltigkeit des Angebots verloren. Die bildhafte Sprache beispielsweise ist ein Element, welches sich durch alle Sitzungen eines jeden Durchlaufs zieht und den Schüler*innen eine Möglichkeit bieten soll, differenziert von emotionalen Zuständen und innerem Erleben zu sprechen. Wenn die Schüler*innen dieses sprachliche Mittel isoliert vom Regelunterricht erlernen und folglich mit dem schulischen Personal nicht darauf zurück greifen können, so verliert das Angebot aus unserer Sicht an Nachhaltigkeit. Im Sinne des Transfers auf andere Situationen haben wir uns daher dazu entschieden, Gefühlssurfer nur noch gemeinsam mit dem pädagogischen Personal vor Ort durchzuführen. Bisher zumeist im Tandem mit der Klassenleitung, je nach Schule und Gruppendynamik auch schon mit weiteren anwesenden Pädagog*innen

+ Wie viele Gefühlssurfer-Stunden sollten in einem Durchlauf mind. angeboten werden? 

Da Gefühlssurfer nicht manualbasiert durchgeführt werden, ist keine bestimmte Anzahl an Sitzungen vorgegeben. Unserer Auffassung nach könnte der Ansatz sogar als integraler Bestandteil des schulischen Curriculums genutzt werden und somit über ganze Schuljahre hinweg Anwendung finden. Tatsächlich gibt es in Hamburg-Altona eine Schule an der Gefühlssurfer für mind. 1 Jahr im Grundschul-Curriculum verankert ist und dort von einer erfahrenen Klassenlehrkraft in Kooperation mit dem Schulsozialarbeiter durchgeführt wird. 
Aus unserer beraterischen Funktion heraus, ist ein Ansatz wie der der Kolleg*innen nicht realisierbar. Wenn wir also an Schulen Gefühlssurfer anbieten, so wird zu Beginn meist eine bestimmte Anzahl an Sitzungen festgelegt. Wir schlagen den Schulen grundsätzlich vor nicht unter 10 Sitzungen zu planen. Allerdings wäre mit dem Gefühlssurfer Ansatz auch eine kürzere Intervention denkbar. Unter Berücksichtigung unserer zeitlichen Kapazitäten sowie den bisherigen Erfahrungen schlagen wir meist zwischen 12 und 16 Sitzungen vor.

+ Wie lange sollte eine Gefühlssurfer-Stunde gehen?

Aktuell arbeiten wir mit einer Sitzungslänge von 45 – 60 Min. Einen früheren Durchlauf hatten wir mit 90 Min./Sitzung durchgeführt und hierbei die Erfahrung gemacht, dass dieser Umfang unsere eigenen Kapazitäten (kognitiv und emotional) aber auch die der Kinder übersteigen. Bei 45 Min. Sitzungen besteht die Gefahr einer sehr engen zeitlichen Taktung, was gelegentlich dazu führt, spontan umplanen zu müssen und Teile zu streichen oder durch weniger zeitintensive zu ersetzen. Dies kommt erfahrungsgemäß z.B.  dann vor, wenn eine Reflexionszeit zu einem besonders "tiefen einsteigen der Klasse" in die Thematik führt und ein schneller Abbruch zur Einhaltung der ursprünglichen Planung nicht sinnvoll erscheint.

+ Wer hat den Hut auf ? 

Bei dieser Frage geht es in erster Linie darum vor dem Start eines Gefühlssurfer-Durchgangs Rollenklarheit zu schaffen. So hat es sich z.B. bewährt, vor Beginn eines jeden Durchlaufs festzulegen wer die Moderation/Durchführung in der Klasse maßgeblich leitet. Da die meisten bisherigen Durchläufe im Tandem zwischen Schulpsycholog*in und Klassenleitung durchgeführt wurden, war dieser Punkt insofern wichtig, als die Klassenleitungen naturgemäß viele etablierte Strukturen, Rituale und Kommunikationsmittel in ihren Klassen verwenden, die u.U. von denen der Psycholog*in abweichen können.

+ Wer übernimmt die Planung jeder einzelnen Stunde? 

Bevor in die konkrete Planung einer Stunde eingestiegen werden kann, muss festgelegt werden wer die Planung übernimmt. In unserer praktischen Arbeit haben wir Erfahrungen mit verschiedenen Vorbereitungsformen gesammelt. Welche Form gewählt wurde, hatte meist damit zu tun, wieviel Ressource zur Verfügung stand. Es gab Durchläufe in denen alle PädagogInnen, die auch bei der Durchführung in der Klasse anwesend waren gemeinsam vorbereiteten. Meistens jedoch, wurden die Sitzungen durch eine Person (meist den Schulpsychologen / die Schulpsychologin), unter Einbezug der Inhalte der Reflexionszeit die sich an jede Sitzung anschließt, vorbereitet.

+ Überschneiden sich die Trick-Kategorien nicht andauernd?

Doch! Fast bei jedem Durchlauf wird die Frage aufgeworfen wie "trennscharf" die einzelnen Trick-Kategorien sind und ob es nun alle braucht? Unsere Antwort ist relativ klar. Natürlich haben die Tricks die wir einzelnen Kategorien zuordnen oft eine Schnittmenge mit einer anderen Kategorie. So kann z.B. das mentale Aufsuchen eines sicheren inneren Ortes auf in die Fernrohr-Tricks einsortiert werden, da dabei ein eine wichtige Kompetenz ist, sich auf etwas bestimmtes Fokussieren zu können. Wenn man beim aufsuchen des sicheren inneren Ortes dauernd von realen oder gedanklichen Intrusionen abgelenkt wird, dann wir ein solcher Trick natürlich nicht funktionieren. Die Frage die sich dann oft stellt ist: Wofür also diese kategoriale Unterscheidung in Trick-Kategorien? Für uns hat das eher didaktische als psychologisch fundierte Gründe. Die Einführung verschiedener Kategorien gibt den Stunden einen roten Faden und führt bei den SchülerInnen im Idealfall zu einer Art imaginären Bibliothek in der sie "Nachschlagen" können wenn Sie eine Information bzw. einen (neuen) Surf-Trick brauchen. Dabei ist es egal in welchem Buch genau der jeweilige Surftick nun zu finden ist, wichtig ist, das wissen: In einem der hier vorhanden Bücher werde ich fündig. Unsere Erfahrung zeigt auch, dass die meisten Schüler unterschiedlich gut mit den einzelnen Kategorien arbeiten können. Einige werden zu absoluten Experten einer bestimmten Kategorie, andere bedienen sich aus mehreren Kategorien. Wichtig ist für uns eigentlich nur, nicht auf die Existenz einer bestimmten Anzahl von Kategorien oder Surf-Tricks zu bestehen. Wenn SchülerInnen z.B. keinen Unterschied zwischen Schöne-Insel-Tricks und Fernrohr-Tricks erkennen, dann ist das in Ordnung so. 

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