Die Gefühlssurfer-Arbeit beinhaltet als erstes Grundelement das Etablieren einer gemeinsamen Sprache. Da erst die Sprache ein soziales Miteinander ermöglicht und durch Sie emotionale und soziale "Realitäten" entstehen, wird Sie bei den Gefühlssurfern gezielt als Werkzeug eingesetzt. Mindestens über die Dauer der vereinbarten Sitzungen, idealerweise aber - im Sinne des Transfers - darüber hinaus, wird mit den Schüler*innen eine gemeinsame Sprache angelegt. Diese Sprache soll es ermöglichen über emotionale Zustände und den Umgang mit selbigen zu sprechen. Sie wird somit ein Werkzeug innerhalb der Klasse, dessen Sinn alle gemeinsam erfahren und dessen Verwendung gemeinsam geübt wird.
Die erste Gefühlssurfer-Stunde dient dazu die Grundlagen der Sprache zu legen. In dieser Sprache wird auch das Ziel der Gefühlssurfer erklärt. Dies geht in etwa folgendermaßen:
„Alle hier Anwesenden haben sicher schon einmal Wellen gesehen, richtig? Wenn wir uns überlegen, wie wir so eine Welle beschreiben könnten dann würde uns vielleicht einfallen, dass Wellen immer durch irgendetwas ausgelöst werden. Oft wissen wir aber nicht genau wodurch. Wenn wir die Welle kommen sehen kennen wir den Auslöser nicht immer. Was wir aber sehen ist ein Wasserberg der auf uns zu kommt. Dieser kann klein oder groß sein. Er kann Sich gefährlich auftürmen und brechen. Er kann uns in die Höhe tragen oder überrollen… Egal wie die Welle aussieht, wie groß oder klein sie ist, aufhalten können wir sie niemals. Das ist ganz ähnlich mit unseren Gefühlen. Angst, Freude, Wut. All diese Gefühle kommen und gehen tagtäglich. Wie Wellen auf dem Meer. Manchmal wissen wir genau wie sie entstanden sind, manchmal aber auch nicht. Wenn man im Meer steht und eine Welle auf einen zukommt, dann hat man verschiedene Möglichkeiten sie vorbei ziehen zu lassen. Bei kleinen Wellen können wir einfach stehen bleiben und spüren wie die Wassermasse sanft gegen uns drückt uns aber nicht den Boden unter den Füßen nimmt. Große Wellen aber können so stark werden, dass wir nicht einfach stehen bleiben. Wenn wir nichts tun (oder das Falsche) dann werden wir umgeworfen, unter Wasser gedrückt, verlieren die Orientierung, bekommen Atemnot, fühlen uns hilflos. Also brauchen wir Hilfsmittel und das kann z.B. ein Surfbrett sein. Mit einem Surfbrett kann man kleine und große Wellen surfen ohne die Kontrolle zu verlieren. Natürlich werden auch die besten Surfer immer wieder vom Brett geworfen, aber je mehr wir üben desto weniger können uns sie Wellen anhaben und desto mehr Spaß kann es machen sich auch den größten Wellen zu stellen. Ähnlich ist es bei unseren Gefühlswellen. Wir haben sicher alle schon mal eine Gefühlswelle erlebt, die uns mitgerissen hat, die uns Dinge hat tun lassen, die Wir nicht wollten und auch nicht kontrollieren konnten. Genau wie ein echter Surfer auf dem Meer, lernen wir tagtäglich mit unseren Gefühlswellen umzugehen, sie zu surfen. Bei den Gefühlssurfern, wollen wir uns genau damit beschäftigen. Sprich, welche Wellen-Arten gibt es, wie sehen Sie aus, wie erkenne ich Sie und was kann ich tun um sie gut zu surfen…“
Die Welle als Bild für emotionale Reaktionen sowie die Idee, diese Gefühlswellen surfen zu können um die Kontrolle nicht zu verlieren, wird in jeder einzelnen Stunde aufgegriffen und vertieft. Im Gespräch mit den Schüler*innen bemühen die Kursleiter stets diese Bilder, zur Beschreibung von Zuständen und Situationen.
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